Auf den Spuren der Abfallverwertung
Anfang Juni waren die Kinder unserer Mittelschule zu Besuch auf der Abfallsortieranlage des Abfallwirtschaftsverbandes Hartberg.
Beim AWV Hartberg besichtigten die Schüler unter der fachkundigen Führung von Umweltberater Gerhard Kerschbaumer, Betriebsleiter Martin Wappel und Geschäftsführer Lukas Kremsl zuerst die Sortieranlage für den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne. Auf dieser Sortieranlage arbeiten durchschnittlich 30 Personen, welche die Abfälle/Altstoffe händisch in verschiedene Fraktionen trennen. Sehr interessant für die Kinder war die Tatsache, dass aus Kunststoffgetränkeflaschen unter anderem Fleece-Pullover hergestellt werden oder aus verschmutzten Kunststoffverpackungen Dachziegel und Straßenbegrenzungspfähle.
Anlass des Projektes war, dass die Müllmengen für Kinder kaum vorstellbar sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt werden nicht bedacht. Die Kinder sollen durch die Exkursion zum AWV Hartberg den Müll mit allen Sinnen erleben, also sehen, riechen, fühlen und hören, und sich so mit dem Thema „Abfalltrennung und Abfallvermeidung“ näher befassen. Erfreulich war, dass der Großteil der Kinder schon sehr gut über die richtige Abfalltrennung Bescheid wusste.
Mülltrennung ist sinnvoll und wirtschaftlich!
Entgegen hin und wieder auftauchenden Vermutungen werden getrennte Abfälle bei der Entsorgung nicht wieder „zusammengeworfen“, sondern noch einmal händisch nachsortiert. So sind getrennt gesammeltes Papier, Metalle und auch Kunststoffverpackungen qualitativ hochwertige Rohstoffe, die von Recyclingexpertinnen und -experten wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden.
Wer will, der kann!
In durchschnittlichen Handelsgeschäften liegen mehrere tausend verschiedene Artikel in den Regalen. Zielstrebig wählen mündige Bürger aus immer mehr Angeboten ihren Einkauf aus. Die richtige Trennung der nach Gebrauch oder Verbrauch verbleibenden Abfälle wird aber offensichtlich immer schwieriger. Wer sich da statt für Altpapier, Biotonne, Gelbe/r Tonne/Sack etc. unnötigerweise zu schnell und zu oft für die Restmülltonne entscheidet, hat im wahrsten Sinne des Wortes „verloren“, und zwar Rohstoffe verloren.